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Kristallglasur
Obwohl es sich bereits schon bei Mattglasuren um eine Kristallglasur mit winzigen Mattierungskristallen handelt, versteht man im Allgemeinen unter einer Kristallglasur eine Glasuroberfläche mit ausgeprägten großen Kristallen, welche bei einer Temperatur meist zwischen 1240°C und 1300°C ensteht.
Fälschlicherweise wird das Wort "Kristallglasur" auch bei Herstellern von Flüssigglasuren meist aus amerikanischer Produktion verwendet (Crystal glaze). Da es sich hierbei um Keramik-Glasuren für den Niedrigbrand handelt (1050°C), weisen diese keine kristallienen Komponnenten auf. Es handelt sich hierbei um geschmolzene Glassplitter, welche gezielt auf eine Glasuroberfläche mittels Pinsel platziert werden. Durch das Schmelzen dieser Glassplitter ergeben sich wasserfall- oder kristallartige Effekte. Diese Glasuren werden hier nicht betrachtet !
Unsere Kristallglasuren werden bei Endtemperatur mit einer Haltezeit von 30 Minuten gebrannt - anschließend wird der Ofen abgeschaltet. Die Größe der Kristalle ist von der Abkühlgeschwindigkeit (bis auf ca. 1000°C) herunter abhängig - je länger es dauert, desto größer werden auch die Kristalle. Wenn sie bei der Temperturregelung Ihres Brennofen keine Möglichkeit haben, die Kühlkurve gezielt einzustellen, dann sollte der Ofen zumindestens nicht allzu locker bestückt sein (evtl. hilft es auch, die Besatzdichte mit dicken Ofenstützen, Bruchstücken von Schamotteplatte etc. zu erhöhen). Andernfalls kann eine zu rasche Abkühlung (insbesondere eines schlecht isolierten Ofens) dazu führen, dass überhaupt keine Kristalle im Endprodukt sichtbar sind.
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