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Glasuraufbereitung


Während unsere Flüssigglasuren bereits fertig für den Pinselauftrag aufbereitet worden sind und vor Gebrauch meist nur aufgeschüttelt werden muss, ist eine Glasuraufbereitung für unsere Pulverglasuren erfahrungsgemäß nach folgenden Schritten durchzuführen:
  1. Das laut Etikett (Originalgebinde) erforderliche Anmacherwasser in einem entsprechend großen Gebinde bereit stellen. Da wir immer nur Richtwerte (als Bereich angeben), sollten Sie mit dem unteren Bereichswert starten - schließlich ist es einfacher im Nachgang Wasser hinzuzufügen anstatt zu entfernen.
  2. Sollten Sie pulverförmige Additive wie z.B. Glasurleime der Glasur hinzugeben, dann empfehlen wir, die abgewogene Mengen mit einem Löffel dem Pulver grob unterzumischen.
  3. Glasurpulver unter möglichst geringer Staubentwicklung in das Anmachwasser schütten. Meistens bildet sich danach ein Pulverkegel, der über die Wasseroberfläche herausragt.
  4. Glasurpulver wenige Minuten einsumpfen lassen und mit einem Handrührstab oder Elektroquirl gut durchmischen.
  5. Steinzeugglasuren sind Rohglasuren. Diese sollten insbedondere zum Auftrag mittels Gießen, Tauchen und Spritzen gesiebt werden. Dadurch werden Glasurfehler vermieden. Dazu ein übliches Glasursieb mit 900 mesh hernehmen und der Glasurschlicker dort reingießen. Mit einem härteren Borstenpinsel können klumpige Komponennten mit ein wenig Kraftaufwand hindurch passiert werden. Einige Glasuren enthalten härtere Effektgeber (Speckles), welche nicht durch das Sieb zu drücken sind. Diese müssen unbedingt wieder zurück in den Glasurbehälter gegeben werden. Bei Steingutglasuren handelt es sich vorwiegend um Fritteglasuren. Beim Auftrag insbesondere mittels Pinseln ist eine Nasssiebung meistens nicht erforderlich.
  6. Ggfs. mit Wasser den Glasurschlicker auf die erforderliche Konsistenz verdünnen. Bei Bedarf flüssige Stellmittel hinzufügen.
  7. Glasur über Nacht stehen lassen, damit die (evtl. nachträglich hinzugebenen) Glasurleime quellen können und somit Ihre komplette Wirkung entfalten können.
  8. Glasur kurz aufrühren (es darf kein Bodensatz mehr vorhanden sein) und verwenden
Sollten Sie z.B. das Glasurpulver bei Verwendung der Spritztechnik in einer Glasurmühle aufmahlen, so müssen evtl. vorhandene Effektgeber (Speckles) vorher ausgesiebt und im Nachgang wieder hinzugefügt werden. Glasuren mit Cadmium-Einschlusspigmenten dürfen nicht in einer Glasurmühle aufbereitet werden (Hinweis dazu finden Sie bei jeder Glasur unter Säurebeständigkeit).
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