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Cadmium

 
Zum Erzielen von vorwiegend roten bis gelben Farbtönen ist es heute Stand der Technik, dass entweder Cadmium-Fritten oder Cadmium-Selen-Einschlusspigmente verwendet werden. Hochgiftige Rohstoffe wie z.B. Cadmiumselenit werden schon seit Jahrzehnten nicht mehr eingesetzt.

Zur Herstellung der Cadmium-Selen-Einschlusspigmente werden die giftigen Farbstoffe mit einer widerstandsfähigen Zirkon- oder Quarzschicht ummantelt, so dass das Einschlusspigment kennzeichnungsfrei ist, d.h. dass von diesem Pigment bei der Verwendung keine Gefahr ausgeht. Sie dürfen allerdings nicht in einer Glasur-Kugelmühle aufgemahlen werden, da hierdurch die Schutzschicht beschädigt würde und giftige Verbindungen bereits in der ungebrannten Glasur austreten könnten.

Bei Cadmium-Selen-Einschlusspigmente ist meist davon auszugehen, dass diese inert sind und die Säurebeständigkeit und Cadmiumlässigkeit nicht negativ beeinflussen. Dennoch empfehlen wir Glasuren mit Cadmium-Selen-Einschlusspigmenten nicht für die Verwendung für Essgeschirr. Als Hersteller von Geschirr-Keramik, die dazu bestimmt ist, mit Lebensmitteln in Kontakt zu kommen, müssen Sie laut EG 1935/2004 und 2005/31/EWG die Cadmiumlässigkeit (und Bleilässigkeit) immer in einem akkredtierten Labor untersuchen lassen!

Bei Cadmium-Fritten, welche für eine sehr lebhafte Oberfläche in den Glasuren sorgen, ist das Cadmium im Glasnetzwerk eingebunden, so dass auch hier bei der Verarbeitung der Glasur mit Cadmium-Fritte für den Menschen keine Gefahr besteht. Auch hierfür geben wir aber keine Empfehlung bzgl. Eignung als Ess- und Trinkgeschirrglasur. Erst nach einer Untersuchung der oben genannten Blei- und Cadmiumlässigkeit an Ihrem produzierten Stück kann eine Aussage getroffen werden.
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